Druck auf Postbank steigt – ver.di ruft in dieser Woche Beschäftigte zu Warnstreiks auf

Pressemitteilung vom 18.09.2017

Ab diesem Montag (18. September 2017) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten der Postbank zu Warnstreiks auf. Betroffen sind hiervon am Montag die Postbankfilialen in Dresden, Bautzen und Cottbus. ver.di kündigte an, die Warnstreiks im Laufe der Woche weiter auszuweiten und zu intensivieren. „Wir sind überzeugt davon, dass es ohne ein Zeichen der Entschlossenheit keine Bewegung am Verhandlungstisch gibt“, begründet ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck den Aufruf zu Warnstreiks.

Bereits in der vergangenen Woche hatten sich mehrere tausend Beschäftigte an betrieblichen Aktionen beteiligt. Außerdem waren am Mittwoch 900 Filialen durch Betriebsversammlungen geschlossen. Zuvor war die zweite Verhandlungsrunde zwischen ver.di und den Arbeitgebern der Postbankunternehmen am 4. September 2017 ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeberseite hatte kein eigenes Angebot vorgelegt.

Zur nächsten Verhandlungsrunde erwartet ver.di von der Arbeitgeberseite, dass sie sich zu den aufgestellten Forderungen positioniert. „Wir lassen nicht zu, dass die Zukunft der Beschäftigten zum Spielball wird. Notfalls sind wir entschlossen und fähig, den Kündigungsschutz mit weiteren Streiks durchzusetzen“, warnte Duscheck vor einer drohenden Eskalation des Tarifkonflikts.

ver.di fordert eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2022, die Erhöhung der Gehälter um 5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten, eine deutliche Anhebung der Ausbildungsvergütungen sowie weitere unternehmensspezifische Forderungen. ver.di hat außerdem zu einem Zukunftstarifvertrag, der auch Regelungen zur Digitalisierung beinhalten soll, Gesprächsbedarf.

Verhandelt wird für rund 18.000 Beschäftigte bei der Postbank, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW-Gruppe und weiterer Tochterunternehmen (Betriebscenter für Banken, PB Service, PB Direkt, BHW KSG, PB Firmenkunden AG).

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 25. September 2017 in Siegburg bei Bonn statt.

 

Für Rückfragen: Jan Duschek, Tel.: 0160-6166687

 

Pressekontakt

Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de

 
 

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