ver.di warnt vor Klinikverkauf an Asklepios-Konzern

Pressemitteilung vom 24.11.2006

Modellfall Hessen: Ärger vorprogrammiert Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) rät dringend davon ab, öffentliche Kliniken an den Asklepios-Konzern zu veräußern. „Wir können von einer Übernahme öffentlicher Kliniken durch Asklepios nur abraten. Nicht die Sorge um Patienten und Beschäftigte steht im Mittelpunkt der Konzernpolitik, sondern Gewinnmaximierung um jeden Preis“, sagte ver.di-Bundesvorstands-mitglied Ellen Paschke am Freitag. Anlass der Warnung seien die jüngsten Auseinandersetzungen in Hessen: „Asklepios begeht Tarifflucht, betreibt Lohndumping und nimmt die Beschäftigten in Geiselhaft“, beschreibt Paschke die Erfahrungen mit dem Klinik-Konzern. An den Standorten in Hessen streiken die Beschäftigten um die Übernahme des Tarifstandards, der in öffentlichen Kliniken gilt. Währenddessen hat Asklepios eine Tarifvereinbarung mit einer Billiggewerkschaft abgeschlossen und droht den Streikenden in Hessen nun mit Kündigung. ver.di werde dem Versuch von Asklepios, die geltende Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zu unterlaufen, juristisch schnellstens einen Riegel vorschieben. Wer versuche, Grundrechte von Arbeitnehmern zu verletzen, müsse sich warm anziehen, betonte Paschke. Der Asklepios-Konzern gehört zu den größten privaten Klinikketten in Deutschland. Nach der Übernahme des ehemaligen ‚Landesbetriebs Krankenhäuser‘ in Hamburg beschäftigt der Konzern inzwischen mehr als 20.000 Arbeitnehmer. Für die Hamburger Konzernhäuser gilt nach einer vor drei Wochen ausgehandelten Tarifeinigung mit ver.di bereits der Tarifvertrag für öffentliche Kliniken. Rückfragen an Dirk Völpel-Haus Tel. 030/6956-1850

 

Pressekontakt

Harald Reutter ver.di-Bundesvorstand Potsdamer Platz 10 10785 Berlin Tel.: 030/6956-1010 bis -1017 Fax: 030/6956-3001 e-mail:pressestelle@verdi.de

 
 

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